Die letzte Keynote oder der Tag danach

Gestern Abend war also die letzte Macworld Expo Keynote die Apple veranstaltet hat. Und nicht „His Steveness“, sondern sein Stellvertreter Phil Schiller hatte die mehr oder weniger ehrenvolle Aufgabe  das ganze über die Bühne zu bringen.

Spekuliert worden war viel: Das legendenumwobene iPhone Nano, neue iMacs, ein überarbeiteter Mini mit halbwegs vernünftiger Grafikausgabe und ein runderneuertes 17″ McBook Pro standen auf der Hardwareliste.

Gegeben hat es dann nur das 17″ Pro. Und auch das hinterlässt bei mir einen gemischten Eindruck. Sicher die Leistungsmerkmale spielen in der oberen Notebookliga, das Design ist wie man es von Apple gewohnt ist.

Ein fest verbauter Akku ala iPod ist hingegen nur schwer vermittelbar.Selbst wenn er noch so toll ist und angeblich 3 mal mehr Ladezyklen verkraftet als die herkömmlichen Akkus. Und für einen nicht spiegelnden Bildschirm 45,01 €  Aufpreis zu verlangen zeugt schon von einem gehörigem Selbstvertrauen seitens Apple (wobei, sollte diese Option auch für das 15″ Pro kommen, könnte ich schwach werden).

Aber sonst? Große Flaute an der Hardwarefront. Nicht einmal das „MacBook Wheel“ als Überraschung, wie von „ONN“ vorausgesagt…

Schade.

Wenn noch Weihnachten wäre, dann hätte ich hätte mir einen Mini mit halbwegs spieletauglicher Grafikkarte gewünscht (meine Shootertage sind ja nun schon lange vorbei) oder aber einen iMac mit blendfreiem Bildschirm. Und bevor jetzt alle anfangen zu schreien: Mein Arbeitsplatz hat ein Fenster links in das die Abendsonne scheint und eins im Rücken Richtung Süden. Und nur wegen Apple baue ich mein Haus NICHT um… 

 

Und die Weichware?

Hier fand eine kleine Revolution statt: Endlich haben sich alle Major-Labels vom DRM verabschiedet.

Das heisst übersetzt: ab sofort gibt es im iTunesStore bis auf wenige Ausnahmen nur noch Musik ohne Kopierschutz zu kaufen. Der Vorteil: Die Auswahl an Playern wird größer (wenn es dann kein iPod sein soll) , es geht jetzt jeder Player der AAC abspielen kann. Und nebenbei wird die Qualität durch die Anhebung auf 256 kbit/s auch noch besser. Ich rede aber wohlgemerkt nur von der technischen Seite, nicht von der Qualität der angebotenen Musik als Hörerlebnis. 

Gleichzeitig dürften damit auch „Musicload“ und Konsorten Probleme bekommen weiterhin Musik mit „Rechtemanagement“ anzubieten, so das auch für iPod Nutzer ein Blick jenseits des iTS interessant werden könnte.

Gleichzeitig gefallen ist der Standartpreis von 99 Cent pro Song, jetzt bewegt sich Preis zwischen 69c und 1,29 €. Hier heisst es also in Zukunft etwas aufzupassen. Allerdings war das ehemals feste Preisgefüge für Alben ohnehin schon seit geraumer Zeit nicht mehr existent.

Der Nachteil für Altkunden: wer seine bisher gekaufte Musik in das neue Format umwandeln will, der darf immer noch den alten Upgradepreis für iTunesPlus berappen. Und da man nur alle Songs Upgraden kann würden z.B. bei mir noch einmal über 270.- € fällig. Danke Apple.

Sonst gab es nur noch die üblichen Versionssprünge bei iLife und iWork angepasst auf Jahr ’09.

 

Die wirklich spannenden Entwicklungen fanden also mal wieder abseits der reinen Computerhardware statt.