Age of Empires

Wie würdest du die Welt regieren? Andere Zivilisationen zerschlagen? Die Geheimnisse der Erde entdecken? Reichtum anhäufen? Als treibende Kraft hinter einem Stamm von Steinzeitnomaden ist es deine Aufgabe, den richtigen Pfad einzuschlagen, um in nur 10.000 Jahren die größte Zivilisation der Erde zu errichten.

Wie im richtigen Leben gibt es nur wenige Rohstoffe, um die es mit anderen Völkern zu streiten gilt. Gleichzeitig muss der Spieler darauf achten, dass sein Reich nicht ungeschützt bleibt und entsprechend Soldaten ausbilden, Mauern und Wachtürme errichten und zusehen, dass er nicht dennoch vom bösen Feind über den Haufen gerannt wird. Dazu lassen sich natürlich Forschungen anstellen, die Religion lässt sich entdecken und viele andere Gimmicks ausprobieren. Ziel des Ganzen ist es, als dominante Macht 10.000 Jahre zu überstehen, für 2.000 Jahre bestimmte mystische Orte und Artefakte unter seine Kontrolle zu bekommen oder ein Wunder zu errichten und 2.000 Jahre lang gegen die Gegner zu verteidigen.

Dutzende militärischer Einheiten stehen zur Verfügung, vom Keulen schwingenden Steinzeitmann über Schlachtschiffe, Kampfwagen bis hin zu Kriegselefanten und Belagerungsmaschinen. Age of Empires stellt zwölf verschiedene Nationen zur Auswahl – von Ägyptern bis hin zu Griechen – und ist sowohl alleine, im Internet als auch im LAN spielbar, allerdings lediglich Mac gegen Mac – die Windows-Version von Age of Empires setzt auf das unsägliche DirectPlay als Netzwerkprotokoll, und das gibt es dank Microsofts rabiater Geschäftspraxis nicht für den Macintosh.

Da stehen drei einsame Figuren um einen Kral aus Stoßzähnen und tun nix. Ein wenig Landschaft ist sichtbar, ringsum nur schwarz – unerforschtes Gelände. Also klicke ich einen der Jungs an (daraufhin sagt er „Uga-uga“ oder sowas) und schicke ihn ein wenig durch die Gegend. Als ihm eine Gazelle im Weg steht, lasse ich ihn sie erjagen. Auftragsgemäß erlegt er das Tier, schnippelt ein wenig am Kadaver herum und schleppt dann ein riesiges Stück Fleisch zurück zum Kral. Hey, das geht ja ganz einfach, denke ich. Also, während der erste zurück zu seiner Beute wandert, schicke ich den zweiten Mann in eine andere Richtung. Er begegnet einem Löwen. Und der Löwe erlegt ihn. Schade.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Orientierung (typisch für mich) macht mir Age of Empires einen Riesenspaß. Nach kurzer Zeit habe ich mich eingewöhnt und baue Gebäude, dass es nur so eine Freude ist. Glücklicherweise baue ich auch Mauern, denn plötzlich steht eine fremde Armee vor der Tür und klopft auf reichlich unsympathische Weise an. Schnell ziehe ich meine Truppen zusammen und werfe den Feind zurück in den Fluss, der mein Reich von seinem trennt.

Schade ist, dass die Entwicklung spätestens in der Eisenzeit aufhört und dass es keine Römer als Zivilisation gibt (für Windows steht ein Add-On zur Verfügung, für Macintosh nicht).

Da man auf recht unterschiedliche Weise zum Ziel des Spiels gelangen kann (kriegerisch oder nicht-kriegerisch z. B.), gibt es unglaublich viele „richtige“ Lösungen; und da die Karte, auf der das Spiel stattfindet, per Zufall generiert wird (man kann auch eine eigene Karte basteln – macht auch Spaß), garantiert Age of Empires viele ausgefüllte Stunden vor dem Monitor.

Leider endet das Spiel aber in jedem Falle irgendwann, und sobald man die Eisenzeit erreicht hat, entwickelt sich das Volk nicht mehr weiter.

Für ein einzelnes Szenario sollte man sich mindestens eine Stunde Zeit nehmen. Auch im Netzwerkspiel gilt diese Faustregel. Wir empfinden die Spieldauer als angemessen.

Die Interaktion mit den Spielfiguren fällt leicht. Klick den Typen an („Oglamon?“), drücke die Apfeltaste und klicke auf einen Baum. Typ rennt los, fällt den Baum, schleppt Holz ins Lager.

Doch auch das aufbauen von Zivilisationserrungeschaften ist ziemlich einfach. Dazu steht bei vielen Gebäudetypen und bei den Arbeitern im unteren Fensterbereich eine Auswahl zur Verfügung, die mit eindeutigen, gelegentlich aber auch fantasievollen Symbolen belegt ist. Zu allen Symbolen gibt’s gratis eine Erklärung.

Zweite Erkenntnis: Spiele nicht mit einem Joystick. Mein Stick wird zwar mittels InputSprocket einwandfrei erkannt, aber die Bedienung damit ist derart unintuitiv, dass ich sogleich auf Mausbetrieb umstelle. Doch auch hier muss ich mich erst einmal einspielen. Die Steuerung ist leider nicht sonderlich intuitiv.

Auch was man machen soll ist ziemlich klar. „Not enough Food“ ist Geros Lieblingsmeldung, die es laut Playmax mittlerweile auch in deutscher Sprache geben soll.

Age of Empires verhält sich stabil – es steht zwar Microsoft drauf, aber es ist durch MacSoft portiert. Die Hardware-Anforderungen sind günstig. Jeder Macianer mit einem PowerPC 603 und 150 MHz kann es schon spielen.

Fazit:

Age of Empires ist ein Spiel mit hohem Suchtfaktor. Besonders die Netzwerkspiele machen uns viel Spaß.

Verfügbarkeit

Leider ist dieser Titel Age of Empires – MACvergriffen.

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