Animamundi

Von Tom

Neues Genre, oder doch nicht?

So was bekommt man als Redakteur nicht jeden Tag zum Testen. Endlich mal ein Spiel, welches im Kopf des Spielers lebt und nicht mit wahnwitzigen Grafiken versucht, den Spieler aus der Realität in die virtuelle Welt zu reißen.
Animamundi ist eine Geschichte, erzählt in Form eines Textadventures mit wunderschönen und beeindruckenden Mangabildern. Der Charme solcher Textadventures ist dem einen oder anderen vielleicht noch aus den guten alten Zeiten, vom C64 und Amiga, bekannt. Auch heute noch hat dieses Genre, meiner Meinung nach, nichts an Faszination verloren. In Japan sind solche Games sehr beliebt und auch bei uns halten sie nun langsam aber sicher Einzug.
Das Ganze funktioniert folgender Maßen: Man wird mit Bild, Ton und Text durch die Geschichte geführt, und kann an Wendepunkten der Story selber entscheiden, wie man sich verhalten möchte. Dadurch nimmt die Geschichte natürlich auch einen anderen Lauf und so kommen bis zu 10 verschiedene Enden zu Stande. Von traurig bis zum Happy End. Das mag für den einen oder anderen etwas langweilig klingen, doch glaubt mir, dass macht echt süchtig. Denn wie bei einem guten Buch will man ja wissen wies weiter geht.

Es war einmal…

Die Geschichte in der wir uns bewegen, handelt von Georik Zaberisk. Diese ist am Hofe des Königs von Hardlands als Physiker tätig. Dort hat er eine sehr gute Stellung, da er die Tochter des Königs von einer sehr schweren Krankheit geheilt hat. Doch nichts währt ewig und Georik entschließt sich, den Hof zu verlassen um sich mehr um seine kleine Schwester Lillith kümmern zu können. Diese ist an Asthma erkrankt und um die Heilung schneller voran zu bringen, ziehen die Beiden aufs Lande. Die Jahre gehen in das selbige und plötzlich erreicht Georik eine Offerte des Königs, sich wieder an seinem Hofe als Doktor verdient zu machen. Dieser macht sich auch gleich so dann auf den Weg um alles für Ihre Rückkehr vorzubereiten. In der Zwischenzeit bekommt jedoch seien kleine Schwester ernste Probleme. Die Einwohner des Dorfes klagen Sie an, eine Hexe zu sein. Um dies auch sicher zu stellen, gibt es eine bewehrte Methode. Man will Ihr den Kopf abtrennen. Als Ihr Bruder zurück kehrt ist das grausame Ritual jedoch schon vollzogen und Ihr Kopf begrüßt Ihn mitten im Dorf auf einem Pfahl.
Doch wer glaubt, sie sei tot, der irrt. Ohne Körper lebt sie trotzdem weiter. Also scheinen die Dorfbewohner mit Ihrer Theorie doch richtig gelegen zu haben.
Aus der abgrundtiefen Liebe zu seiner Schwester heraus beschließt er, Ihr wieder einen Körper zu suchen. Dafür muss er sich aber den dunkelsten Mächten der Alchemie zuwenden. Damit macht er sich jedoch automatisch zum Feind des Königreiches. Sollte jemand von seinen geheimen Machenschaften erfahren, droht Ihm der sofortige Tod. Doch das ist nicht sein einziges Problem. Je weiter er sich der Alchemie und dem Okulten widmet, desto mehr Korruption , Lug und Trug deckt er auf. Quer durch das ganze Königreich, bis hin zu Himmel und Hölle.
Bald muss er nicht nur seine Schwester, sondern auch sich beschützen.

Die Atmosphäre macht’s

Da wie gesagt das Spiel vorrangig aus Bildern und Text besteht, ist die Atmosphäre sehr wichtig. Hier hat man sich auch richtig viel Mühe gegeben. Die Musik ist recht gut gelungen. Diese ändert sich immer der Stimmung und Situation entsprechend. Dabei reichen die Klänge von leichten Orchester Stimmen über Jazz Klänge bis hin zu schweren Opern. Nach einer Weile weiss so der Spieler schon vorher, dass etwas geschehen wird und ob es eher positiv oder negativ sein wird. Die Stimmen der Charaktere sind alle org. japanisch. Gut, der eine oder andere wird sich sicher daran stören. Ich finde das jedoch sehr interessant. Zumal man sie nicht wirklich verstehen muss, da diese sehr gefühlsbetont reden und man so sehr viel über die Gefühle und Stimmungen mitbekommt. Der eigentliche Sinn geht ja aus den Untertiteln hervor. Von diesen wird man auch nicht, wie bei vielen Anime Filmen, durch zu viele Bewegung abgelenkt. Die Figuren im Bild bewegen sich schon ab und an. Gesichtszüge und der Gleichen verändern sich. Es passt einfach alles sehr gut zusammen.

Fazit

Diese Spiel ist sicher nichts für Strategen und FPS’ler, die Realismus und geile Grafik suchen. Dieses Spiel ist für die „Romantiker“ unter euch. Lasst euch von der Geschichte entführen und erlebt die Geschichte der beiden Geschwister. Trefft Entscheidungen und seht, was sie für Konsequenzen tragen.
Einen Ausflug in diese Welt der Computerspiele lohnt sich auf alle Fälle. Für Anime und Manga Fans ist dies ein absolutes Muss!

Publisher
Hirameki-Int
Produktseite
http://www.hirameki-in…ducts/anima/index.html
Mind. Systemanforderungen
500 MHz G3 Prozessor
128 MB RAM
Mac OS 9.1 oder neuer, MacOS X
1 GB HDD
32 MB 3D Video Card
Testsystem
iMac 20″CoreDuo 2 GHz
2 GB Ram
OSX 10.4.6MacBook Pro 2 GHz
1 GB Ram
OSX 10.4.6
ATI X1600

 Dieser Testbericht erschien ursprünglich auf crackintosh.de und wird mit freundlicher Genehmigung von Olaf Kasper und seiner Autoren hier für die Nachwelt erhalten.

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