Railroad Tycoon II

Glückwunsch. Du hast soeben deine eigene Bahngesellschaft gegründet und bist nun frischgebackener Vorsitzender. Viele neue Aufgaben warten auf dich, die du besser und schneller als deine Konkurrenten lösen solltest. Zuerst einmal kannst du deine logistischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, denn schon im 19. Jahrhundert warten vielerlei Güter und auch Personen darauf, mit einem dieser neuen, dampfbetriebenen Wunderwerke auf Reisen zu gehen.

Du musst das Schienennetz ausbauen, Züge zusammenstellen und die Fahrpläne festlegen. Solche Investitionen sind natürlich an das erforderliche Kleingeld gebunden. Sollten deine Züge noch keine nennenswerten Erträge einfahren, bleibt noch die Möglichkeit der börslichen Kapitalbeschaffung über Emission von Aktien oder Anleihen. Doch Vorsicht: Die neuen Anteilseigner bzw. Gläubiger wollen ihr Kapital natürlich nicht kostenlos zur Verfügung stellen.

„Eine Modelleisenbahn für meinen Mac“ kommt mir beim Betrachten der Dampflok auf dem CD-Cover in den Sinn. Ich starte das Spiel und entscheide mich für ein einzelnes Szenario im schönen Mitteleuropa des 19. Jahrhunderts. Schnell ist meine Bahngesellschaft gegründet, die erste Strecke zwischen einem Kohlebergwerk Nähe Köln und einer Stahlhütte in Düsseldorf gebaut, da schleicht auch schon mein „Kohlenexpress“ langsam schnaufend durch das Ruhrgebiet.

Die nächste Trasse soll ein wenig länger werden, den in Düsseldorf produzierten Stahl möchte ich zu einer hannoverschen Werkzeugfabrik transportieren. Leider habe ich bis dahin meine Finanzen außer Acht gelassen, eine ganze Menge muss beim Ausbau des Düsseldorfer Bahnhofs draufgegangen sein, denn jetzt ist Ebbe in der Kasse. Die Strecke nach Hannover hört irgendwo im Grünen auf. Um neues Kapital zu bekommen entscheide ich mich für die Emission junger Aktien an der Börse. Jetzt kann ich die Strecke vervollständigen und nach kurzer Fahrplankorrektur erreicht ein mit Stahl beladener Zug Hannover. Auf dem Rückweg bleibt der Zug mit einem Schaden an der Lok auf freier Strecke liegen. Na prima. Das Dampfross muss schleunigst gewartet werden und fällt für kurze Zeit aus. Zu allem Überfluss ist gerade irgendein Geschäftsjahr zu Ende gegangen und ich habe so wenig Gewinn erwirtschaftet, dass die Aktionäre leider keine Dividende bekommen.

Ein einzelnes Szenario dauert zwischen einer und mehreren Stunden. Mal eben ein halbes Stündchen den Fahrplan reorganisieren und den Zügen zuschauen oder in vielen Stunden den Kontinent mobilisieren und die Wirtschaft ankurbeln. Einfach das Szenario abspeichern und morgen weiterspielen.

Die Hauptansicht des Spiels ist mit zahlreichen Schaltflächen bestückt, hinter denen sich eine große Funktionsvielfalt verbirgt. Einige Spiele waren trotz Handbuch nötig, bis ich einen Überblick über das gesamte Spektrum hatte. Bei einer Auflösung von 1024×768 Pixeln und hohen Grafikpräferenzen (Standardeinstellung) werden vor allem Züge und Landschaft detailreich dargestellt. Das Hauptfenster könnte zu Lasten der anderen Fenster ein wenig größer sein.

Railroad Tycoon II läuft fehlerfrei auf meinem iMac. Das Spiel läuft aber auch auf älteren PowerPCs.

Fazit:

Railroad Tycoon II ist eine abwechslungsreiche Aufbausimulation. Computerinteressierte Modelleisenbahner, kreative Manager und findige Finanzberater können ihrer Spaß haben.

Béla Bölke

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Spiel im macinplay-Shop.

Screenshots (klicken für mehr)

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