Red Faction

Das Leben als Minenarbeiter auf dem Mars ist hart, nicht nur das man schlecht von der Minengesellschaft Ulthor behandelt wird, zu allem Übel bricht auch noch eine Seuche aus. Man munkelt das ein wahnsinniger Wissenschaftler Ursprung dieser Seuche ist. Verunsichert durch die Ereignisse bricht schließlich unter Tage die Revolte los, die Anführerin EOS und Sicherheitstechniker Henrix versuchen ihr Bestes die Minenarbeiter zu unterstützen und wir sind mitten drin…

Red Faction ist in erster Linie ein Shooter, der aber auch sehr viele kniffelige Stellen enthält. Neben Treffsicherheit braucht man auch abstraktes Denken und strategisches Vorgehen, ansonsten wird einem der lebensfeindliche Mars zum Verhängnis. In der Rolle von Parker beginnen wir unser Abenteuer als unsere Arbeitsschicht endet und der Aufstand ausbricht. Mit Mühe und Not halten wir uns am Leben und ergattern eine Waffe, ganz auf uns alleine gestellt befinden wir uns nun tief unter der Erde.

Die Steuerung entspricht denen herkömmlicher Shooter, mit der Tastatur bewegt man sich nach vorn und hinten und mit der Maus lässt man den Blick schweifen. Als einer der wenigen Shooter bietet Red Faction auch die Möglichkeit, seine Waffe wegzustecken. Diese Funktion hat auch durch aus ihre Berechtigung. Die Gegner handeln zwar recht geschickt, sind sie jedoch erst einmal in die Ecke gedrängt beschränkt sich die KI auf ducken und schießen. Daher schafft man schnell die ersten Level von Red Faction und kann sich ganz auf die fantastische Landschaft konzentrieren.

Die Levelgestaltung ist zu Beginn überraschend vielfältig, gegen Ende des Spiels merkt man aber eben doch die begrenzte Spielumgebung: Entweder man läuft im roten Marsgestein umher oder man befindet sich in futuristischen Anlagen. Dabei sind die Level erstaunlich groß und können teilweise mit Fahrzeugen wie einem U-Boot, Weltraumgleitern oder Jeeps erkundet werden. Rundum kann man sagen Parker hat enorm viele Möglichkeiten sich zu bewegen!

Noch vergrößert wird der Handlungsspielraum durch die GeoMod-Engine, die es erlaubt dass man fast alles zerstören kann, was man auch sieht. Kommt man also nicht durch eine Tür, sollte man versuchen, sich daran vorbei zu sprengen. Dieser Gedankengang erfordert Eingewöhnung, normalerweise kann man sich seine Wege ja nicht selbst anlegen. Enorm groß ist auch die Auswahl der Waffen, von der einfachen Pistole über diverse Maschinengewehre bis zum Scharfschützengewehr ist alles dabei. Auch explosive Granaten und der Raketenwerfer fehlen nicht. Grafisch besonders hübsch ist der Flammenwerfer gelungen.

Zur Atmosphäre kann man eigentlich nur eines sagen: Fantastisch! Die Waffen sind realistisch gehalten und nach einem Kampf sehen die Räume auch wirklich danach aus, besonders nach heftigem Einsatz von Sprengladungen oder Raketen kann man die Räume kaum wieder erkennen. Auch das heranlaufen an einen Gegner, der seinerseits auf Parker schießt, aber nur die Glaswände hinter uns trifft ist unheimlich gut umgesetzt. Das liegt zum großen Teil an der Grafik aber auch an den Geräuschen.

Die Texturen und Modelle sind sehr liebevoll gestaltet und selbst auf etwas älteren Rechner wie meinen kann man 1024×798 noch flüssig spielen. Dynamische Lichter und die zahlreichen Nebeleffekte lassen die Umgebung sehr stimmungsvoll erscheinen und auch die naturnahen Animationen der Figuren lassen einen schnell in diese fremde Welt abtauchen. Die Geräusche von knirschendem Glas und die umherpfeifenden Projektile tun dann ihr übriges, vom Soundtrack ganz zu schweigen! Stimmung wie im Kino, nur das man mittendrin ist!

Während des Spielens konnte ich keine größeren Bugs finden, man sollte allerdings Red Faction nicht zu viel RAM zuweisen, da ansonsten OpenGL zu wenig hat, was Red Faction mit einer Beendigung und einer Meldung quittiert. Ein einziges Mal ist der Rechner beim Laden eines neuen Levels hängen geblieben, das lag wohl aber nicht am Programm sondern war Zufall. In Version 1.27 mag sich da einiges geändert haben, ich testete Version 1.2.

Fazit:

Red Faction sei jedem ans Herz gelegt, der auch nur irgendwie Gefallen an einem 3D-Spiel finden kann. Bei diesem Spiel stimmt einfach alles, von der Story über die Grafik bis zu den netten Besonderheiten, die nicht jeder Shooter hat. Einzig und alleine das Ende gefällt mir nicht, aber das kann sich jeder selbst anschauen.

Felix Gelpke

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