In eigener Sache: Werbung – oder lieber nicht?

In eigener Sache: Wir machen Werbung. Wir müssen. Sonst könnten wir den Server nicht bezahlen und müssten macinplay.de vom Netz nehmen. Außerdem ist es ein schönes Gefühl, für seine Mühen ein bisschen finanzielle Kompensation zu erhalten. Darum läuft bei uns alles Mögliche: Google Ads, Tradedoubler-Affiliate-Links, iTunes-Affiliate-Links, Amazon-Affiliate-Links, und den von Amazon bestückten macinplay-Shop gibt es auch noch. Wenn Ihr auf Werbung hier bei macinplay.de klickt und etwas kauft, erhalten wir eine kleine Verkaufs-Provision. Davon leben wir seit zehn Jahren. Auch in unserem Twitter-Stream werden Anzeigen eingeblendet. (Die nerven uns allerdings selber so dermaßen, dass wir sie abschalten werden, sobald wir unsere Seite des Vertrags erfüllt haben.)

Nun ist es so: Die ganze Werbung zerrt ganz schön an der Performance der Seite, und hübsch sind die eingeblendeten Banner oft auch nicht. Am liebsten würden wir das alles komplett rauswerfen, was aber die Finanzlage nicht zulässt. Was also tun? Sollen wir das machen wie manche Zeitungen – Abo-Modelle? Zahlen pro gelesenem Artikel? Das ist technisch sehr schwierig und damit nur unter Aufwand großer finanzieller Mittel umzusetzen. Und zudem ätzend.

Doch kann man die Werbung, wenn schon nicht ganz eliminieren, vielleicht wenigstens reduzieren – sagen wir auf die reinen Affiliate-Textlinks zu Amazon und iTunes? Wenn ja, wie? – Dann kam unser Autor Hartmut Beckschulze mit einer Flattr-Einladung daher. Zunächst einmal Rätselraten: Was ist Flattr denn bitteschön schon wieder? Okay, ein Micropayment-Dienst, der gerade in der abschließenden Beta-Phase ist und im Juni live gehen soll. Sehr schnell wurde klar: Flattr ist kein beliebiger Micropayment-Dienst. Sondern ein ganz besonderer. Mit Flattr können die Inhalte von Anbietern freiwillig honoriert werden – sehr direkt, und ohne große Löcher in das persönliche Portemonnaie zu reißen.

Das geht so: Ihr meldet Euch bei Flattr an, legt einen Betrag fest, den Ihr monatlich an Flattr zahlt (wählen kann man zwischen 2, 5, 10 und 20 Euro), und dann „flattrt“ man los: Sagen wir, Ihr habt Euch für die Zahlung von 2 Euro entschieden und findet diesen Artikel hier bei macinplay.de ganz toll. Dann klickt Ihr lediglich auf den Flattr-Button unten. Der Zähler des Artikels geht um eins nach oben.

Am Ende des Monats zieht sich Flattr seinen Anteil ab – 10 % von Euren 2 Euro bleiben beim schwedischen Unternehmen. Die übrigen 1,80 Euro verteilt Flattr an diejenigen Anbieter, deren Buttons Ihr geklickt habt. Ist es nur ein Button (also dieser Artikel), erhalten wir den kompletten Betrag. Habt Ihr zehn Buttons bei zehn Anbietern geklickt, erhalten wir 0,18 Euro. Habt Ihr gar nichts geklickt, wandert das Geld in einen großen Topf und wird an alle Anbieter verteilt. Jeder Flattr-Geldempfänger (also wir) ist gleichzeitig auch Flattr-Geldgeber – also auch wir zahlen einen bestimmten Betrag an Flattr, um den Dienst in Anspruch nehmen zu können, und auch wir verteilen Geld an Flattr-Anbieter. Heute haben wir schon fleißig geklickt.

Wir bieten Euch also nun Flattr an, mit dem Ziel, mittelfristig Bannerwerbung reduzieren zu können. Eigentlich kommt es nur darauf an, wie gut Ihr dieses Angebot annehmt. Helft uns, die blöden Banner loszuwerden!