Bioshock

Wie bin ich nur hinein geraten? Erst der Flugzeugabsturz mitten über dem Atlantik, dann die Rettung zum nahegelegenen Leuchtturm. Doch damit fing der ganze Mist erst richtig an. Ich hätte nie in die Tauchgondel steigen sollen. Jetzt bin ich gefangen in diesem Vorhof zur Hölle, genannt Rapture. Zugegeben ein ziemlich feuchter Vorhof. Immerhin befinde ich mich hier am Grund des Meeres.

Hinter jeder Ecke lauern die mutierten Einwohner dieser dem Untergang geweihten Stadt und wollen mir ans Leder. Der einzige Verbündete ist Atlas, der mich per Sprechfunk durch Gänge lotst. Allerdings kommen mir langsam Zweifel an seinen Absichten. Immer wieder stolpere ich von einen Kampf in den nächsten und muss irgendwelche fragwürdigen Aufträge erfüllen. Und dann soll ich diese kleinen Mädchen töten, die Little Sisters. Ich kann doch keine Kinder umbringen, auch wenn sie den vielen Leichen, die hier herumliegen, mit riesigen Spritzen das Blut abzapfen. Verdammt, was ist hier nur los? Geschützt werden die kleinen Mädchen von irgendwelchen Typen in riesigen Tauchanzügen, den Big Daddies. Das sind harte Knochen. Kämpfe gegen diese Kerle sind kein Zuckerschlecken.

Würden nicht überall Waffen rumliegen, hätte ich wahrscheinlich schon das Zeitliche gesegnet. Auch diese EVE-Spritzen waren bislang sehr hilfreich. Allerdings sind die Auswirkungen dieser gentechnischen Behandlungen erschreckend. Plötzlich kann ich Feuer oder Blitze aus den Fingern schießen. Zugegeben, bei den Scharmützeln gegen die Splicer, diese mutierten Kreaturen, möchte ich nicht mehr darauf verzichten. Aber ich sollte es nicht übertreiben. Schließlich scheinen diese genetischen Manipulationen zu den Veränderngen bei den Bewohnern von Rapture und damit in die Katastrophe geführt zu haben.

Pah, Rapture, welch ein Name für diesen Ort. Immerhin bedeutet das auf Deutsch nicht nur Tiefenrausch, sondern auch Entzücken, Begeisterung oder Freudentaumel. Der Gründer dieser Stadt, dieser Ryan, muss wahnsinnig sein. Was für eine Gesellschaft soll das sein, wo an jeder Ecke ein Waffen- oder Plasmidautomat steht? Kein Wunder, dass früher oder später alle Bürger übereinander herfallen. Ich muss hier endlich raus. Mist, was war das für ein Geräusch…?

Optik, Sound und Steuerung

Alles im Stil des Art Déco aus den 1930ern und 1940ern gehalten, gefällt das Design sehr. Es erinnert etwas an Gotham City, ist aber nicht ganz so düster wie Batmans Heimatstadt. Dennoch gibt es viele dunkle Ecken. Das Licht wird durch das alles umgebende Meereswasser gebrochen. Manchmal wabert der Nebel durch die Gänge. Durch die vielen großen Fenster kann man Wale und anderes Meeresgetier beobachten. Aber auch die eine oder andere Wasserleiche wird angeschwemmt. Da der Testrechner am unteren Limit der Systemvoraussetzungen kratzt, konnte ich Rapture nicht in voller Pracht bewundern. Leider stand mir kein Mac Pro – das vom Hersteller empfohlene System – zur Verfügung. Aber dennoch sieht das Ganze auch ohne High-End-Rechner toll aus. Nur wenn größere Gegnerhorden auf einen einstürmen, fängt es etwas an zu ruckeln.

Der Sound ist auch toll. Man hört beinahe laufend Stimmen vor sich herbrabbeln. Und dann heißt es aufpassen. Der nächste Splicer könnte gleich um die Ecke schleichen.

Gespielt wird Bioshock via Tastatur und Maus. Wer schon mal einen beliebigen Shooter gespielt hat, wird auch mit Bioshock zurechtkommen. In den Optionen gibt es zwar die Möglichkeit, einen XBOX-Controller zu benutzen. Das mir vorliegende Logitech-Gamepad ließ sich allerdings nicht zur Verwendung überreden.

Fazit

Wer über einen Rechner mit den angegebenen (Mindest-) Voraussetzungen verfügt, volljährig ist und auf atmosphärisch dichte Shooter steht, der sollte auf jeden Fall zugreifen. Selbst Shooter-Neulinge werden sich der tollen Story nicht entziehen können. Man muss einige Entscheidungen treffen, die man hinterher bedauern könnte. Lasse ich die Little Sister am Leben oder nehme ich mir all ihr ADAM und bringe sie damit um? Verschiedene Charaktere versuchen, einen auf ihre Seite zu ziehen. Man selbst ist nicht richtig in der Lage, über Gut oder Böse zu entscheiden. Selten habe ich ein Spiel mit einer so tollen Atmosphäre gespielt. Super!

Systemanforderungen

Mindestvoraussetzungen
Mac OS X 10.5.8, Intel-Prozessor, 1,5 GB RAM, 128 MB VRAM
Mac mini und MacBook mit GeForce 9400M werden unterstützt.
Empfohlen wird ein Mac Pro!

Testsystem
MacBook Pro, Intel Core Duo 2 GHz, Mac OS X 10.5.8, 2 GB RAM,  ATI Radeon X1600 mit 128 MB

sonstige Informationen

Eine Demoversion gibt es hier (2 GB).

Sprache: Deutsch
Sprache Handbuch: Deutsch

Jugendschutz
USK: keine Jugendfreigabe
PEGI: –

Entwickler: 2K Games
Mac-Portierung: Robosoft
Herausgeber: Feral Interactive

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Produkt im macinplay-Shop.

Bilder (klicken für mehr)

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