Defense Grid – The Awakening

Tower Defense ist schon längere Zeit bei uns Spielern angekommen. Dabei bleibt das Genre immer ein wenig verschämt in der Casualgame Ecke hängen, wie David und Hary beim Review von Hordes of Orcs 2 festgestellt haben: Zwar machen die Spiele oftmals höllisch Spaß, aber an der Präsentation hakt es dafür. Jetzt ist mit Defense Grid ein Spiel da, das auch optisch die Spieler begeistern will. Hoffentlich bleibt dabei der Spielspaß nicht auf der Strecke.

Ich bau mir ein Türmchen

Falls es irgendjemand noch nicht mitbekommen hat: Bei Tower Defense Spielen geht es darum heranstürmende Gegnerhorden aufzuhalten, indem man Verteidigungstürme möglichst geschickt kombiniert in die Gegend stellt. Dazu gehört Ressourcenmanagenment (ok, es ist nur eine Ressource), damit man immer mehr Türme bauen kann, ebenso wie Upgrademöglichkeiten für die Türme.

Diesmal sind es keine Orcs, die angestürmt kommen, sondern echte Aliens, die es mit Hilfe eines etwas altersschwachen Verteidigungssystems zurückzuschlagen gilt. Dazu müssen die Computerkerne der Basen geschützt werden. Unterstützt wird man dabei von einer vor sich hinplappernden, etwas senilen KI, die einem mehr oder weniger hilfreich zur Seite steht.
Aber stürzen wir und ins Gefecht.

Defense Grid beginnt langsam, die ersten Level dienen zum Erlernen des Spiels und dazu, sich die ganze Pracht einmal in Ruhe anzuschauen. Und für das Genre sieht es wirklich ziemlich prächtig aus. Die Landschaft ist dreidimensional, die Türme und Aliens nett animiert, Flammen wabern übers Schlachtfeld, und eine antreibende Soundschleife bringt dich vorwärts. Es beginnt alles mit einem Turmtyp, dem gemeinen Geschützturm und nur wenigen Baustellen, um dieses Türme aufzustellen. Easy going und eine Menge Zeit, sich umzuschauen, denn auch die Gegner sind zunächst noch rar gesät. Dann kommt in jedem Level etwas hinzu, und so langsam wird das Spiel etwas anspruchsvoller, jetzt kann man zum Beispiel fast überall Türme hinstellen und die Laufwege der Aliens durch geschickte Platzierung beeinflussen, um dann ab Level 9 richtig zuzulegen. Was dann aber auch langsam Zeit wird, denn schließlich besteht das Spiel „nur“ aus 20 Karten. Aber die werden dann langsam aber sicher richtig anspruchsvoll. Dabei geht es nie unfair zur Sache, aber man muss eine Karten schon recht oft neu beginnen und sich genau anschauen, welches Alien wann wo auftaucht um dann rechtzeitig die entsprechenden Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Defense Grid erfindet das Genre sicher nicht neu, macht aber grafisch und spielerisch einiges her. Die verschiedenen Alien-Einheiten sind gut animiert, die Flammen aus den Inferno-Türmen und die Schockwellen aus den Temporal-Türmen machen sich gut auf den schön gezeichneten Spielfeldern. Und das alles kann man mittels dreier Zoomstufen auch im Detail genießen. Es gibt 15 verschiedene Alieneinheiten, zum Teil mit so unschönen Extras wie Schilden versehen und 9 verschiedene Türme, die man dagegen einsetzen kann, sowie als Bonus einen Orbitallaser als letzte Rettung. Die Karten sind zum Teil lächerlich einfach und zum Teil höhst anspruchsvoll, da zum Beispiel auch die Höhenlinien Einfluss auf die Turmreichweite haben. Dabei hat man allerdings nie das Gefühl die Aufgabe sei unlösbar, mit ein wenig Rumprobieren ist jeder Level zu schaffen. Praktisch dabei ist ein kleines Radar oben, anhand dessen man abschätzen kann, was da als nächstes auf einen zukommt. Gespeichert wird automatisch zu bestimmten Zeitpunkten oder eben wenn ihr ein Spiel unterbrecht. Dabei kann aber immer nur auf den letzten gespeicherten Spielstand zugegriffen werden.

Aber leider gibt es, wie schon einmal erwähnt, nur 20 Abschnitte zu bewältigen. Hat man die alle durchgespielt, was nach gut 10 Stunden spätestens der Fall sein sollte, dann kann man es noch einmal in verschiedenen Spezialmodi versuchen. Dann sind beispielsweise die Gegner stärker oder man darf nur 10 Türme gleichzeitig haben, so dass auch rechtzeitiges Abreißen angesagt ist.

Was dann noch übrig bleibt

Gesteuert wird übrigens per Maus und Tastatur oder alternativ per Gamepad, beides funktioniert ganz gut.
Die Systemanforderungen sind relativ moderat, aber ein Intel Mac mit 1,8 Ghz Core Duo und mindestens einer GeForce 7300 oder Radeon X1600 und OSX 10.5 sollten es schon sein. Wobei für höhere Auflösungen auch bessere Grafikarten benötigt werden.

Der Inhalt der Spielbox ist ausgesprochen spartanisch: eine DVD und ein Aufkleber mit einem ellenlangen Registrierungscode, welchen man per Internet beim ersten Spielstart übermitteln muss, das ist alles. Ein Handbuch gibt es als PDF, was aber auch ausreicht.

Als einziger Kritikpunkt bleibt eigentlich nur der etwas geringe Umfang und damit die doch recht kurze Spielzeit, auch wenn die Challenges den Spaß noch ein wenig verlängern.

Das Spiel ist von Virtual Programming für den Mac umgesetzt worden und z.B. in unserem Shop für 19,99 € zu bekommen, oder auch zum gleichen Preis bei Application Systems Heidelberg.

Also lasst mich zum Abschluss noch einmal Kollege Häusle aus dem Hordes of Orcs 2-Review zitieren:
„So greife ich bereits am zweiten Tag wieder zum weitaus besseren “Defense Grid – The Awakening.“ Der Mann hat ja sooo Recht.

Screenshots (klicken für mehr)

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Habt Ihr eigene Screenshots vom Spiel? Schickt sie uns!

Systemanforderungen

Mindestvoraussetzung
Mac OS X 10.5; 1,8 GHz Intel Mac Core Duo; 1024MB RAM; 1,1 GB Festplattenspeicher
Grafikkarten: mindestens GeForce 7300 bzw. Radeon X1600
Geforce 7300 und Radeon X1600 können nur mittlere und niedrige Grafikeinstellungen anzeigen.
DVD-Laufwerk
Internetzugang für die Produktregistrierung benötigt

Verfügbarkeit:

[appext 410823436]

sonstige Informationen
Sprache: –
Sprache Handbuch: –

Jugendschutz
USK: ab 12 Jahren freigegeben
PEGI: 7+

Entwickler: Hidden Path Entertainment
Mac-Portierung: Virtual Programming
Herausgeber: Virtual Programming

Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von Application Systems Heidelberg zur Verfügung gestellt.

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