Nanosaur

Die Story basiert mehr oder weniger auf einem weiter gesponnenen „Jurassic Park“, denn nach den erfolgreichen Gen-Versuchen, die die Dinosaurier in unsere Tage zurückbrachten und ihnen auch noch Intelligenz verliehen, sterben alle Menschen an einer Seuche und die Dinosaurier beherrschen zum zweiten Mal die Erde. Und im Jahr 4122 nach der Geburt eines bestimmten Menschen, der dabei aber keine Rolle spielt, beginnt unser Spiel.

Um die Gesellschaft der Dinosaurier, die sich jetzt „Nanosaurier“ nennen, genetisch zu stärken, wirst du in der Rolle eines Nanosauriers durch die Zeit zurückgeschickt – kurz vor den Einschlag jenes Asteroiden, der vor 65 Millionen Jahren die Arten der Saurier ausgelöscht hat. Hier sollst du die Eier von fünf Dino-Spezies sammeln und in deine Zeit retten.

Ich armes Kerlchen! Da kannte ich eigentlich nur „Lemmings“ vom Mac meines Kollegen als ich mir meinen iMac kaufte, und was war auf dem Ding installiert? Nanosaur. War natürlich das erste, was ich als Profi-Spieler mir geben musste. Ich habe nicht schlecht über die geniale Grafik gestaunt, die auch jetzt noch sehenswert ist, wenn man mal von dem bunten Interface absieht.

Lemmings war also bislang das Höchste für mich gewesen – und als der erste T-Rex auf mich niederfuhr, setzte mein Herz dann einen Schlag lang aus. Allein sein Brüllen war bei voller Lautstärke schon ziemlich heftig für mich. Nachdem ich mich dann schließlich an die Steuerung gewöhnt hatte, kam ich auch ein wenig herum und sammelte fleißig Punkte. So weit, so gut. Leider setzen sich deine urzeitlichen Vorfahren nicht mit dir zu einem Erdbeertee zusammen, um die Vor- und Nachteile der Genetik zu diskutieren. Sondern sie verteidigen ihre Nester bis aufs Blut. Außerdem fressen sie lieber das, was sie nicht verstehen. Du stehst unter einem ziemlichen Zeitdruck, denn dir bleiben nur 20 Minuten.

Um deine Mission zu erfüllen bist du ausgestattet mit einem Jetpack, also einem Raketenrucksack, einer Kanone, die fünf verschiedene Arten von Munition laden kann, einem GPS (Global Positioning System) und einem einfachen Zeiger, der dir den Weg zum nächsten Zeitausgang zeigt. Da deine Vorfahren sowieso sterben werden und sie außerdem deine Einladung zum Erdbeertee abgelehnt haben, musst du nicht mit ihnen kuscheln. Knall sie einfach ab. Munition liegt übrigens überall herum, die haben deine verstorbenen Vorgänger hinterlassen…

Du hast wie erwähnt zwanzig Minuten Zeit, die Eier zu sammeln – danach wirst du entweder wie ein Held gefeiert, oder aber das Leben auf der Erde wird durch den Einschlag des Asteroiden zerstört.

Das Hauptmenü ist schön bunt. Zu bunt für einige Geschmäcker, und außerdem ist es nicht ganz leicht, die gewünschten Funktionen zu finden. Wenn das Spiel erst einmal läuft, findest du links am Bildschirm ein noch bunteres Sammelsurium an Zeigern und Gerätschaften – alles nicht sehr übersichtlich, aber die wenigen Funktionen sind dir schnell vertraut. Laufen per Pfeiltasten, schießen mit Leertaste. Andere Tasten, z. B. das „J“, sind mit weiteren Funktionen belegt.

Nanosaur ist eine ziemlich ausgereifte Software. Mit den getesteten Konfigurationen gab es keine Probleme. Laut Hersteller gibt es aber Probleme mit der Systemerweiterung SpeedDoubler. Auf älteren Voodoo-Karten läuft Nanosaur aus technischen Gründen nicht (keine OpenGL-Unterstützung).

Die Anforderungen an den Rechner sind hart, aber nicht brutal: Laut Hersteller reicht ein 604e-Prozessor mit 120 MHz plus 3D-Beschleuniger. Empfehlen kann man das allerdings nicht guten Gewissens…

Fazit:

Als ich das dritte Mal verstorben war, kein einziges Ei gefunden hatte und ziemlich unter Adrenalin stand, stellte ich für mich fest, dass dieses Spiel nix für mich ist. Dagegen setzte sich Béla davor, sagte ein oder zwei Mal „Aha“ und „Mmh“, und dann lief er durch die Gegend wie ein junger Gott, plättete die Dinos ohne Ende und sammelte Eier, als wollte er sie anschließend verkaufen. Ich konnte eigentlich nur staunend danebensitzen und zuschauen, wie er in aller Seelenruhe mal so eben 50.000 Punkte sammelte (mein persönlicher Highscore: 3.750). Für solche Leute wie ihn gibt’s dann wohl „Nanosaur Extreme“ mit zigfach mehr Gegnern…

Verfügbarkeit

Zu haben ist das Spiel bei Pangea Software.

Screenshots (klicken für mehr)

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